Aufgrund meiner ersten Ausbildung in Musik und Bewegung an der Hochschule der Künste Bern kam ich früh in Kontakt mit Körpertechnik und Pädagogik.
Im Verlauf der nunmehr über 20-jährigen Bühnenerfahrung reifte zudem der Wunsch, mein Wissen weiter zu vermitteln und junge SängerInnen an den Bühnenberuf heran zu führen, sie zu begleiten und zu unterstützen. Ich bin überzeugt davon, als aktive Sängerin auf Opern- und Konzertbühne im 1:1 den StudentInnen nun äusserst vielfältige, differenzierte und wertvolle Erfahrungen weitergeben zu können….
… denn während meines Gesangsstudiums an der Hochschule in London fehlten mir eben insbesondere eine solide Technik, Kenntnisse über mein Instrument und wie es funktioniert und worauf zu achten ist, um die Gesangstechnik gezielt einsetzen zu können. Und es sind genau diese Aspekte und weitere, worauf ich in meiner Pädagogik den Fokus richte: Um sich immer wieder auf die verschiedensten Gesangspartien und Rollen einlassen zu können, sind stetes Gesangsstudium und das Vertiefen der Gesangstechnik einerseits sowie Körperbewusstsein, Körperarbeit, Bewegungssinn und sich gerne bewegen wollen andererseits basale Voraussetzung in diesem herausfordernden Bühnenberuf. Zu Gesagtem kommt selbstredend hinzu, dass vielfältige Regie-Anweisungen und szenische Situationen das Singen erschweren und auch verschiedenste Bühnenbilder sowie Kostüme das Singen und Spiel nicht eben erleichtern.
Carmen
Die grösste Rolle: Carmen. Bestimmt ist Carmen eine der bekannteren Rollen und die grösste, welche ich sang. Dass sie mit Klischees behaftet ist machte es nicht einfacher. Es scheint, dass man Carmen kennen würde; den Charakter zu ergründen, zu verstehen, umzusetzen und zu verkörpern stellte mich immer wieder vor grosse Rätsel. Schlussendlich machten eben diese Rätsel sie für mich aus und die Arbeit war, diese Eigenart zu transformieren in meinen Gesang, das Spiel, den Tanz, das Reden.
Ich freue mich, wenn ich Carmen wieder singen kann.