Die Schweizer Mezzosopranistin Judith Schmid ist mit ihrer Vielseitigkeit eine der herausragenden Sängerinnen
ihres Stimmfachs. Opern- und Konzertbühne sind ihre Schwerpunkte, aber auch die Liebe zum Lied
(insbesondere Mahler), zum Oratorium und zur zeitgenössischen experimentellen Musik nimmt einen wichtigen
Platz ein.
Seit über 20 Jahren ist sie als gefragte und geschätzte Solistin u.a. am Opernhaus Zürich engagiert, etwa in Hosenrollen als Smeton («Anna Bolena»), Sesto («Giulio Cesare»), Silla («Palestrina») aber auch als Adelaide («Arabella»), Mescalina («Le Grand Macabre»), Suzuki («Madama Butterfly»), Polina («Pique Dame»), Federica («Luisa Miller»), Maddalena («Rigoletto»), und in vielen weiteren Rollen.
In der Saison 2016/17 war Judith Schmid als Solistin sowohl in Zürich als auch am Staatstheater Nürnberg zu erleben, wo sie in den Rollen als Erda (“Rheingold”), Waltraute (“Walküre”), Erda (“Siegfried”), Erste Norn und Flosshilde (“Götterdämmerung”) erfolgreich debütierte. Seitdem hat sich ihre Stimme im dramatischen Fach stetig weiterentwickelt.
Im Konzertbereich trat sie mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Opern- und dem Tonhalleorchester Zürich unter Dirigenten wie Placido Domingo, Mariss Jansons, Daniele Gatti, Franz Welser-Möst, Nello Santi, Marc Minkowski, Adam Fischer,
Marcello Viotti oder Heinz Holliger auf.
So vielseitig wie ihr Repertoire, so liest sich auch die musikalische Laufbahn von Judith Schmid. Sie begann diese mit Klavier und Querflöte, studierte dann Musik und Bewegung an der Hochschule der
Künste Bern, was ihren körperorientierten Ansatz bis heute nachhaltig prägt. Mit der Ausbildung an der Guildhall School of Music and Drama in London wandte sie sich schliesslich ganz dem Gesang zu. Nach der Rückkehr in die Schweiz und ihrem Engagement an der Zürcher Oper trieb sie ihre stimmliche Entwicklung weiter voran. Grossen Einfluss darauf hatten und haben bis heute Francine Beuret, Christa Ludwig und Heidi Wölnerhanssen.
Seit einigen Jahren gibt Judith Schmid ihre Gesangs- und Bühnenerfahrung an junge professionelle SängerInnen weiter, ab 2017 auch als Dozentin für Gesang an der Hochschule Luzern. Zahlreiche Radio- und Fernsehaufzeichnungen sowie DVD-Produktionen dokumentieren ihre Arbeit. Die in der Presse viel gepriesene Einspielung ihrer CD “Rosenblätter” mit Werken von Grieg, Hefti und Ravel (gemeinsam
mit dem Pianisten Oliver Schnyder) verkörpert Judith Schmids Credo: Vielfalt und Versiertheit. Das Album wurde 2008 vom Schweizer Radio SRF 2 Kultur zu den besten CDs gewählt.
April 2024 – Änderungen, bzw. Kürzungen der Biographie bedürfen der Absprache mit der Künstlerin.
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Hänsel und Gretel Meine lustigste Rolle, gleichzeitig auch eine der bewegungsintensivsten ist Hänsel.
Jedes Kind kennt das Märchen von den beiden Geschwistern. Und Kinder hatten wir in der Inszenierung besonders viele, was mich wiederum dazu animierte, völlig selbstvergessen im Spiel und in der Bewegung zu sein. Das Sein im Moment, es einfach strömen zu lassen, zu singen und zu spielen ist der wesentliche Aspekt, den diese Rolle für mich ausmacht.
Schon in den Proben ging es immer wieder darum, meine Kräfte perfekt einzuteilen bzw. einzusetzen: Wo ist in Spiel und Bewegung körperliches Austoben möglich und wo gilt es vorauszudenken, achtsam zu sein, damit der Atem zur Ruhe kommt, das Singen im Fluss bleibt.
Humperdinck hat dazu eine wunderbare Musik komponiert. Hänsel werde ich immer wieder gerne singen.